Stammdatenmanagement

Das caniasERP Stammdatenmanagement (BAS) Modul ist der wichtigste Teil der ERP-Software, da es die Grundlage der Software bildet. Dieses Modul ist für die Verwaltung und Kontrolle des Gesamtsystems sowie der Stammdaten zuständig und ist mit allen Funktionsbereichen der Software verbunden. Dieses Modul dient der Definition, Verwaltung und Autorisierung der Basisdaten wie Material, Kunde, Lieferant oder Firma, Werk, Lager, Kostenstelle und Arbeitsplatz, die in der gesamten ERP-Software verwendet werden. Es bietet den Unternehmen ein einfach anzuwendendes, flexibles und zentrales Managementsystem für ihre gegenwärtigen und zukünftigen Strukturen und reduziert unerwünschte Datenwiederholungen und erhöht die Datenkonsistenz.

Prüftabellen als Grundlage des Systems

caniasERP basiert auf den Prüftabellen, die im Stammdatenmanagement zusammengeführt werden. Beispielsweise werden Prüftabellen für die Feldauswahl verwendet, die die Materialarten, Dokumentarten, Beschaffungsarten, Standorte von Produktgruppen oder Lagern festlegen. Es gibt Hunderte von verschiedenen Prüftabellen, die ähnliche Kontrollen verwalten.

Änderungen in den Prüftabellen werden sofort wirksam. Wenn eine Prüftabelleneinstellung oder ein Parameter angelegt, geändert oder gelöscht wird, sind die Ergebnisse der jeweiligen Änderung sofort im System sichtbar.

Die meisten Kundenanforderungen können durch die Konfiguration von Prüftabellen erfüllt werden. Damit erfüllt caniasERP die unterschiedlichen Anforderungen in verschiedenen Bereichen durch die Prüftabellen.

Verwaltung von Kunden- und Lieferantenstammdaten

Hier wird die Pflege der Stammdaten von Lieferanten, Kunden und Interessenten durchgeführt. Im Modul Stammdatenmanagement ist es möglich, Parameter zu speichern, die die Verwendung von benutzerbezogenen Informationen, die in den Feldern im gesamten System zu finden sind, darstellen und überprüfen. Ausgehend von der Erstellung von Kunden-, Lieferanten- und Interessentendaten bietet es durch seine vollständig integrierte Struktur mit anderen Modulen viele Vorteile für den Anwender, wie z.B. die Klassifizierung der Kunden oder die Konfiguration der Kunden-/Preislistengruppe, die eine unternehmensspezifische Preisfindung im Zusammenhang mit den Modulen Vertriebsmanagement und Einkaufsmanagement ermöglicht. Zahlungs- und Bankinformationen können gespeichert werden, um eine fallspezifische automatische Buchhaltung im Zusammenhang mit dem Modul Finanzbuchhaltung zu erstellen. Die Verwaltung verschiedenen Firmenadressen durch die Definition von abweichenden Rechnungsund Lieferadressen und die Bestimmung von Währung, Korrespondenzsprache und anderen Standards ist möglich.

Eine direkte Verbindung zwischen den verschiedenen Systemkomponenten und dem Firmenadressbuch im Modul Stammdaten bietet ebenfalls Vorteile: Es ist möglich, zuvor erstellte Kontakte einer Firma zuzuordnen oder Kontakte, die einer Firma zugeordnet sind, automatisch in das Adressbuch zu übernehmen.

Darüber hinaus ist es möglich, die Zertifikatsinformationen der Partnerlieferanten zu speichern, um ein effizienteres Beschaffungsmanagement zu gewährleisten.

Verwaltung von Materialstammdaten

Ähnlich wie die Kunden- und Lieferantenstammdaten werden auch die Materialstammdaten in diesem Modul angelegt und verwaltet. Der Begriff „Material“ wird hier als Sammelbegriff für Produkte, Halbfabrikate, Verbrauchsmaterialien, Hilfsstoffe, Wartung, Ersatzteile oder Dienstleistungen verwendet. Materialstammdaten dienen als zentraler Speicherort für alle diese „Materialtypen“ und sind für die Datenintegrität sehr wichtig. Hier sind einige Beispiele für die grundlegenden Konfigurationseigenschaften eines Materials:

  • Definition von autorisierten Lageradressen
  • Ermittlung der Materialbedarfsplanungs- daten durch die Produktion oder den Einkauf zur Nachversorgung.
  • Speicherung von Daten, die bei Bedarf als Standardinformationen in anderen Modulen verwendet werden können. Die Daten aus den Modulen Servicemanagement, Instandhaltung, Vertrieb und Einkauf, Umsatzsteuer- und Ertragskontenkennzeichen in der Finanzbuchhaltung, Preisinformationen, Bestandsbewertungsparameter eines Materials etc.
  • Definitionen der Qualitätskontrolle für die Materialqualitätskontrolle.

Die Mengeneinheiten (Einheiten, Zähler, Stunden, Paletten usw.), die für die Materialien verwendet werden sollen, werden ebenfalls im Modul Stammdatenmanagement zugeordnet. Hier kann der Benutzer für jedes Material eine Beziehung zwischen den Maßeinheiten definieren (z.B. kann eine Palette auf 100 Stück eingestellt werden, oder eine Dosis kann 4 Liter betragen). Die automatische Berechnung kann auch nach den in den Prüftabellen gespeicherten gemeinsamen Mengenbeziehungen durchgeführt werden (z.B. 1 Tonne = 1000 Kilogramm).

Die Verfügbarkeit eines Materials wird durch die Materialstatus im System gesteuert (aktiv, gesperrt, in der Konstruktion usw.). Der Standardbeschaffungskanal wird über die Beschaffungsart gesteuert, wie z.B. Produktion, Einkauf oder Fremdvorgang.

Materialstammdaten stellen alle anpassbaren Strukturen zur Verfügung, die in caniasERP-Modulen benötigt werden. So können beispielsweise Materialtexte je nach Verwendungszweck im Unternehmen in mehreren Sprachen definiert werden (unternehmensintern, Beschaffung, Verkauf, Pro – duktion, etc.). Zusätzlich können sie, wenn das Material kundenspezifische und / oder lieferantenspezifische Nummern hat, in diesem Modul zugeordnet werden. Auf diese Weise können die Materialstammdaten zentral, entsprechend den für die jeweiligen caniasERP-Module benötigten Inhalte, verwaltet werden.

Verwaltung von Arbeitsplänen und – plätzen

In diesem Modul werden Arbeitsplätze definiert und verwaltet, an denen Produktions- und Projektarbeiten durchgeführt werden. Definierte Arbeitsplätze werden zunächst den Arbeitsgängen zugeordnet und bilden so die Basisdaten für die zu erstellenden Fertigungsaufträge. Die gleichen Arbeitspläne und -plätze können auf Wunsch auch für Projekte verwendet werden. Die Maschinen- und Personalkapazitäten sowie Kosten in Arbeitsplätzen sind für die Kapazitätsplanung und die Produktionskosten von Bedeutung. Sowohl die Arbeitszeiten als auch Kapazitäten der Arbeitsplätze wirken sich direkt auf die Terminierung und Kosten der Fertigungsaufträge aus. Der Fabrikkalender kann für alle Arbeitsplätze verwendet werden und für den Arbeitsplan eines jeden Arbeitsplatzes angepasst werden. Im Arbeitsplatz können die Vorbereitungsgruppe, Verantwortliche, Kostenstelle, Sonderarbeitstage oder Feiertage sowie Qualitätsvorgaben für die Prozessqualitätskontrolle definiert werden.

Arbeitsplätze, die ähnliche Aufgaben ausführen, können unter einer Kapazitätsgruppe zusammengefasst und Kapazitätsbedarfe bei der Vorgangsplanung nach Arbeitsplätzen in der Gruppe verteilt werden. Diese Funktion ermöglicht es, den Vorgang auf schnellste Weise durchzuführen, da berücksichtigt wird, dass der Vorgang nicht nur am vorgesehenen Arbeitsplatz, sondern an jedem in der Gruppe enthaltenen Arbeitsplatz durchgeführt werden kann. Ein Arbeitsplatz kann entsprechend seinen Fähigkeiten Mitglied in mehr als einer Kapazitätsgruppe werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, die definierten Arbeitsplätze als Werkzeug oder technische Ausrüstung in den Projekten zu verwenden.

Klassenmanagement

Unternehmen können über zusätzliche Informationen verfügen, die in Abhängigkeit von ihrer Geschäfts- und Unternehmensidentität als Basisdaten verwaltet werden sollen. Die Möglichkeit, spezielle Daten zu speichern, wie z.B. den Zylinderdurchmesser, den beim Druck in der Verpackungsherstellung verwendeten Folien oder das Stückgewicht des Papiers in der Papierherstellung, lässt sich mit der Klassenverwaltung problemlos realisieren. Aufgrund der für eine bestimmte Materialgruppe definierten Klasse können diese speziellen Daten ohne Anpassung erstellt und als Suchkriterien für den einfachen Zugriff auf Materialien verwendet werden. Diese Funktion kann analog für andere Stammdaten wie Anlagevermögen, Kunden/ Lieferanten, Personal verwendet werden.

Weitere Konfigurationsmöglichkeiten

Es werden noch weitere Konfigurationsmöglichkeiten angeboten, damit der Benutzer das System individuell installieren und nutzen kann. Zu diesen Konfigurationen gehören:

Alle Ansprechpartner (Mitarbeiter/Partner/ Kunden/Lieferanten/Interessenten etc.) können im Adressbuch eingetragen werden. Mit den erforderlichen Berechtigungen ist es auch möglich, persönliche Adressbücher zu erstellen, auf die andere Personen keinen Zugriff haben.

Allgemeine Variantendefinitionen können für die spätere Verwendung mit der Variantenverwaltung erstellt werden. Hier können die Varianteneigenschaften und deren mögliche Optionen gespeichert werden (z.B. „Farbe“ als Merkmal und „rot“, „grün“ und „blau“ als mögliche Optionen.) Diese Varianten sind den jeweiligen Materialien zugeordnet und ziehen sich durch allen Module, die das jeweilige Material verwenden, wie z.B. Stücklistenverwaltung, Arbeitspläne und -plätze, Produktion, Bestandsführung, Vertrieb und Einkauf.

Eine große Anzahl von Merkmalen und Optionen, die von dieser Funktion abhängen, können systemweit mit einzelnen Materialkarten-, Stücklisten- und Arbeitsplanstammdaten einfach verwaltet werden. Auch andere Variablen mit variablen Optionen wie Länge, Dicke oder Volumen können als Varianten definiert und verwaltet werden.

Es ist möglich, die Kostenstellen als Hauptkostenstelle, Hilfskostenstelle, Sammelkostenstelle oder verteilte Kostenstelle zu definieren. In der Zwischenzeit können auch Einstellungen zur Finanzbuchhaltung vorgenommen werden (z.B. Zugehörigkeit zu einem Geschäftsbereich, Bestätigung für die direkte Belastung einer Kostenstelle, etc.)

Die Transaktion GDPR Management Panel, die es ermöglicht, die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit, des Schutzes und der unbefugten Verwendung der personenbezogenen Daten zu ergreifen, und die Transaktion GDPR-Analysis Report zur Analyse der Daten, sind verfügbar.

Der Produktkonfigurator dient zur Verwaltung des Produktionsprozesses von der Entwurfsphase bis zur Freigabephase für die Unternehmen, die auftragsbezogen arbeiten. Nach der Entwicklung eines neuen Produkts können die Kosten berechnet und dem Kunden ein Angebot unterbreitet werden. Während des Angebots müssen das Produkt und seine Unterpositionen nicht im System registriert sein. Die Preisgestaltung ist abhängig von den Eigenschaften des Produkts oder den in der Produktion verwendeten Materialien. Nachdem die Preise feststehen, können die Materialien, die Stückliste und die Arbeitspläne für das Produkt und seine Unterpositionen angelegt werden.

Übersicht der Funktionen

  • Zentrale Konfiguration
  • Einfache/zielgerichtete Autorisierung
  • Trennung von Prozessdaten und  Basisdaten innerhalb der Anwendung
  • Festlegung der Parameter in Prüftabellen und Anpassung und  Bearbeitung aller Workflows
  • Anwendung unterschiedlicher Unternehmenslösungen für jedes  Unternehmen in Prüftabellen
  • Kopieren von Prüftabellen von einer   Firma in eine andere Firma
  • Funktionen zur Massenänderung  (z.B. für Materialtexte)
  • Automatisches Aktualisieren der  Wechselkurse.
  • Länderspezifische Definitionen (z.B. Umsatzsteuer-Identifikationsnummern)
  • Verwaltung von Kunden- und Lieferantendaten
  • Verwaltung Materialdaten // Verwaltung von Klasseninformationen
  • Verwaltung des Adressbuchs
  • Verwaltung von Varianten
  • Verwaltung von Arbeitsplätzen
  • Management von Kostenstellen
  • Produktkonfigurator
  • E-Rechnung, E-Archiv, E-Export, E-Lieferschein-Konfiguration
  • GDPR-Management und Analyse