Alpar Metal, Hersteller von Aluminiumdruckgußteilen, nutzt canias4.0 Technologies als Leitfaden für die digitale Transformationsreise des Unternehmens. Die IT-Managerin von Alpar Metal, Serpil Altaş, erläuterte im gemeinsamen Gespräch die Industrie 4.0-Vision ihres Unternehmens, den Einsatz von canias4.0 sowie ihre zukünftigen Ziele. Altaş erläutert: "Mit der flexiblen Struktur und der parametrischen Verwaltung bildet caniasERP, in das wir all unsere Prozesse einbinden, das Herzstück unseres Geschäftsprozessmanagements. Nun können wir die Produktionsdaten, die wir mit canias4.0 IoT sammeln, um dieses Zentrum herum integrieren. Zudem haben wir mit dem Business Intelligence-Modul eine Verbindung zu diesem Zentrum hergestellt und können so all unsere Daten analysieren und unsere strategischen Entscheidungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. canias4.0 Technologies hat unserem Unternehmen einen großen Vorteil verschafft, sowohl im Bereich Big Data,wofür wir ein einziges Tool verwenden, als auch bei der Verwaltung des Systems durch die Interpretation dieser Daten!"
Können wir kurz etwas über die Gründungsgeschichte von Alpar Metal erfahren? Wie groß ist das Unternehmen und wie positionieren Sie sich in der Branche?
Alpar Metal ist ein Unternehmen, das sich seit seiner Gründung im Jahr 1998 komplett verändert hat. Anfänglich bestand die Hauptproduktion in der Herstellung von Feuerwehrausrüstung, unsere Hochdruckguss- und Bearbeitungsaktivitäten waren nur Produktionsprozesse. Besonders in einem Veränderungsprozess nach 2005 und der sich ab 2012 beschleunigte, wurden genau diese Prozesse dann zu Alpars Spezialgebiet. Die Produktion von Feuerwehrausrüstung ist inzwischen fast zu einem Nebengeschäft geworden. Mit dem nach 2015 fortgesetzten Technologiewandel, der auf der 2012 gelegten Basis von Automatisierung und Digitalisierung beruht, ist Alpar zu einem Unternehmen mit hoher Kompetenz, Technologie und Automatisierung im Bereich Guss und Bearbeitung geworden. Dünnwandige Strukturteile und kinematische Teile im Bereich der Automobilindustrie machen den Großteil der Produktpalette aus. Seit seiner Gründung strebt Alpar nach der besten Qualität und den anspruchsvollsten Projekten, dabei geht es nicht darum der Größte zu sein. Wir zählen nicht zur Gruppe der großen Gießereien in Bezug auf Tonnage und Anzahl der Gussteile. Unser Ziel sind Projekte mit hoher Wertschöpfung, wie z.B. hohe Präzision, spezielle Legierungen, mehrfache Prozesse, was viele Konkurrenten wahrscheinlich nicht erreichen können. Als Ergebnis der geplanten Entwicklungs- und Marketingaktivitäten, die im Jahr 2008 und danach im Einklang mit diesen Zielen durchgeführt wurden, ist Alpar ein gefragter Lieferant auf dem Markt der Supersportwagen und Cabriolets und entwickelt sich schnell im Bereich der E-Mobilität. Heute sind wir ein Unternehmen, das zu rund 90 Prozent exportiert, zu 65 Prozent die Automobilindustrie und mit den verbleibenden Kapazitäten die Maschinen- und Automatisierungsteileindustrie bedient, die eine hohe Präzision verlangt. Während zu den Versandorten des Unternehmens ganz Europa, China, USA und Mexiko gehören, sind fast alle Firmen, mit denen das Unternehmen zusammenarbeitet, in Westeuropa ansässig, vor allem in Deutschland.
Was waren die wichtigsten Stationen in Ihrer Entwicklung?
Der wichtigste Wendepunkt für das Wachstum und den Strategiewechsel unseres Unternehmens war die Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008. Die Fortsetzung unserer hochspezialisierten Arbeiten während dieser Krise zeigte, wie stabil der Markt für diese Art von Produkten war und entwickelte die Idee, dass solche Produkte nicht nur ein Teil der Produktpalette sein sollten, sondern der überwiegende. Wiederum im gleichen Zeitraum führte die schnelle Erholung der internationalen Märkte zu dem Schluss, dass exportierten Produkten mehr Bedeutung beigemessen werden sollte. Der mit diesem Strategiewechsel eingeleitete Entwicklungs- und Transformationsschritt begann ab 2015 seine Wirkung zu zeigen. In diesem Entwicklungs- und Transformationsprozess haben wir verstanden, dass Automatisierung, Digitalisierung und Industrie 4.0 kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit sind. Besonders in den letzten zwei Jahren haben sich dank der ununterbrochenen Übertragung von Daten der Produktion in das ERP-System mit canias4.0 und der Interpretation dieser Daten mit dem BI-Modul die Qualität, Customer Reject Rate (ppm) und natürlich unsere internen Effizienzen sehr stark verändert. Dies brachte nicht nur den Kundenwert von Alpar auf die nächste Stufe, sondern sorgte auch für eine deutliche Verbesserung der Rentabilitätsdaten, was das wichtigste Ziel eines Unternehmens ist.
Können Sie uns etwas über Ihre Vision der digitalen Transformation erzählen? Welche Schritte haben Sie in Richtung Industrie 4.0 unternommen?
Die digitale Transformation ist eine der Prioritäten, die zu unseren Unternehmenszielen gehört und vom Management gefördert wird. Wir haben eine Roadmap, um unseren digitalen Reifegrad zu erhöhen. Im Dreieck Mensch - Prozess - Technologie versuchen wir, negative Einflüsse auf Prozesse mit Technologie zu verhindern. In diesem Zusammenhang profitieren wir von Technologie in wichtigen Bereichen, wie z. B. Roboter-Automatisierungsanwendungen und fehlerfreie Produktionsprozesse, Qualitätskontrollanwendungen mit unseren Produktionssystemen in Live-Interaktion mit unserer ERP-Software, Produktivitätsüberwachung von Abläufen durch Live-Überwachung der Prozessdaten von Produktionsarbeitsplätzen, Live-Informationsfluss in Notfällen wie Pannen/Stopps, Überwachung und Verknüpfung von Produktion und Versand sowie Lagerverwaltungsanwendungen.
Was waren Ihre Gründe, sich für IAS und canias4.0 zu entscheiden? Hatte das Angebot der IAS an integrierten Lösungen wie ERP, IoT und Cloud einen Einfluss auf Ihre Wahl?
IAS mit canias4.0 war während unserer ERP-Auswahlphase ein Ergebnis unserer Recherche. In Anbetracht der Tatsache, dass IAS und canias4.0 in der Lage sind, unsere geschäftlichen Anforderungen zu erfüllen, führten wir Studien durch, um die ERP-Kultur als ersten Schritt zu etablieren und zu verbreiten. Wir begannen mit caniasERP zu arbeiten, später folgten auch die IoT- und Business Intelligence-Lösungen. Das ERP, in das wir durch seine flexible Struktur und das parametrische Management alle Prozesse einbezogen haben, blieb als Kern bestehen, und darum herum haben wir die Produktionsdaten, die wir mit IoT gesammelt haben, integriert. Danach haben wir mit dem Business Intelligence-Modul eine Verbindung hergestellt und die Möglichkeit erhalten, die Daten, die wir haben, zu analysieren und unsere strategischen Entscheidungen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Sowohl die Erstellung von Big Data als auch die Interpretation dieser Daten mit einem einzigen Tool bieten große Vorteile für die Verwaltung des Systems.
Haben Sie branchenspezifische Bedürfnisse und welche Art von Lösungen wurden Ihnen angeboten? Hat canias4.0 auf Ihre Bedürfnisse reagiert, wie Sie es erwartet haben?
In canias4.0 finden wir Antworten auf alle Prozesse gemäß unserem aktuellen Qualitätssystem, der Norm IATF 16949. Wir verwalten unsere Kundenaufträge mit EDI, wir können unseren Kunden Qualitätsdaten sofort präsentieren und wir sehen konkret, dass dies die Kundenzufriedenheit erhöht.
Können Sie uns noch etwas über Ihr canias4.0 IoT-Projekt erzählen?
Im Rahmen des IoT-Projekts wollten wir eine vollständige Automatisierung erreichen, indem wir Daten automatisch von den Maschinen erhalten und diese in dem von uns derzeit verwendeten Produktionsmanagement kombinieren. Dazu haben wir begonnen, die Daten sofort in allen unseren Bearbeitungs- und Gießmaschinen zu erfassen und integriert in unseren Produktionsprozessen zu verarbeiten. So konzentrierten wir uns darauf, die Produktionseffizienz auf eine solide Art und Weise zu messen und die fehlerhaften Aspekte zu verbessern. Im Rahmen des Projekts entwickeln wir weiterhin Automatisierungsstudien an unseren manuellen Arbeitsplätzen.
Haben Sie in Ihren caniasERP- und IoT-Projekten spezielle Anpassungen vorgenommen? Welche waren das?
Fast alle unsere Produkte für die Automobilindustrie, werden als rechte und linke Seite produziert. Zudem werden sie zur gleichen Zeit in unseren Maschinen hergestellt. Tatsächlich werden in einigen unserer Geschäftszentren insgesamt verschiedene Produkte gleichzeitig produziert. Für diese Szenarien wurden Änderungen vorgenommen, die unseren Berechnungen zur Produktionseffizienz dienen. Wir haben auch Studien zur Fehlerfreiheit von Produkten durchgeführt, indem wir die Prozessqualitätskontrolle und die Produktion integriert haben.
Wie war für Sie 2020 und die ersten Monate in 2021? Welchen Beitrag hat canias4.0 bei der Steuerung Ihrer Geschäftsprozesse während des Pandemieprozesses geleistet?
Aufgrund der Pandemie, die im April 2020 die ganze Welt betraf, erlebten wir die Fluktuation in der Automobilbranche parallel zur allgemeinen. Dieses Jahr begannen wir mit einem sehr aktiven, aber sehr angenehmen Geschäftsvolumen aufgrund der hohen Nachfrage aus Europa. Wir hatten keine Schwierigkeiten in Bezug auf die Geschäftsprozesse während der Pandemie. Die digitale Verwaltung der Prozesse ermöglichte ein schnelles Handeln, vor allem in abgelegenen Werken. canias4.0 ist ein ortsunabhängiges Management-Tool, das auch auf mobilen Geräten genutzt werden kann. Aus diesem Grund war es für uns ein Leichtes, uns während des Pandemieprozesses an das Remote-Working-System anzupassen.
Was werden Ihre neuen Projekte und Investitionen in diesem Jahr sein? Haben Sie Projekte mit canias4.0?
Wir wollen mit canias4.0 die Studien zur begrenzten Kapazitätsplanung und Terminierung voranbringen. Wir bereiten eine Infrastruktur vor, die sofort die richtige Entscheidung bei unseren Investitionsplänen und möglichen Produktionsprojekten aufzeigt.
Würden Sie canias4.0 weiterempfehlen? Und warum?
Unser wichtigster Protagonist in unserer digitalen Transformationsgeschichte ist caniasERP. canias4.0 Technologies ist ein Begleiter, der uns auf dieser Reise die Hand stärkt. canias4.0 bietet eine schnelle Anpassung an die Bedürfnisse der Zeit. Es werden Trends verfolgt und es steht bereit, wenn man es braucht. Es erlaubt uns, unseren digitalen Reifegrad so weit zu erhöhen, wie wir wollen.